Warum die Afrikaner in Hütten leben

Immer wenn man das Bild einer Hütte sieht, denkt man an Afrika. Tatsächlich sind Hütten das prägende architektonische Markenzeichen Afrikas und auf dem gesamten Kontinent der bevorzugte Baustil.

Hütten sind eine Form des Lebensraums. Hütten sind normalerweise rund und haben ein Spitzdach. Sie bestehen normalerweise aus Lehm oder Lehm und verfügen über eine Holzkonstruktion zur Stützung des Gebäudes und einen einzelnen Holzpfahl in der Mitte, der das Grasdach trägt.

Werbung
# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 Geschenkset Primitivo | 3 hochwertige italienische Rotweine aus Apulien | Weingeschenk für Genießer Geschenkset Primitivo | 3 hochwertige italienische Rotweine aus Apulien | Weingeschenk für... Aktuell keine Bewertungen 39,90 EUR
2 Panu Geschenkset Large - Entspannungs Geschenke für Frauen - Premium Gifts for Women Beauty Box - Wellnes Set für Frauen - Hochwertiges Geburtstagsgeschenk inkl. Glückwunschkarte Panu Geschenkset Large - Entspannungs Geschenke für Frauen - Premium Gifts for Women Beauty Box -... 47,99 EURAmazon Prime
3 Dalwhinnie 15 Jahre | Highland Single Malt Scotch Whisky | Preisgekrönter, aromatischer Besteller im hochwertigen Geschenkset mit Gläsern & Grußkarte | 43% vol | 700ml Einzelflasche | Dalwhinnie 15 Jahre | Highland Single Malt Scotch Whisky | Preisgekrönter, aromatischer Besteller... Aktuell keine Bewertungen 49,89 EURAmazon Prime
4 Faber-Castell 201529 - Schreibset Grip 2010, Kugelschreiber und Füller, dapple gray, 1 Stück Faber-Castell 201529 - Schreibset Grip 2010, Kugelschreiber und Füller, dapple gray, 1 Stück* Aktuell keine Bewertungen 17,39 EURAmazon Prime
5 C&T Bio Gewürze Geschenkset für Männer & Frauen | 24 hochwertige Bio-Gewürze & Gewürzmischungen aus aller Welt + Rezeptheft C&T Bio Gewürze Geschenkset für Männer & Frauen | 24 hochwertige Bio-Gewürze & Gewürzmischungen... Aktuell keine Bewertungen 29,90 EUR
6 AdHoc Geschenk-Set | elektrische Pfeffermühle und Salzmühle Pepmatik Silber | Edelstahl Gehäuse mit langlebigem Keramikmahlwerk und LED | hochwertiges Meersalz & Pfeffer inklusive AdHoc Geschenk-Set | elektrische Pfeffermühle und Salzmühle Pepmatik Silber | Edelstahl Gehäuse... Aktuell keine Bewertungen 99,90 EUR
7 Ankerkraut Geschenk-Set Pfeffer, mit Pfeffer Symphonie, Steakpfeffer Hamburg und bunter Pfeffer, zum Verschenken für Freunde und Familie, Gewürze in hochwertiger Deluxe Box mit Banderole Ankerkraut Geschenk-Set Pfeffer, mit Pfeffer Symphonie, Steakpfeffer Hamburg und bunter Pfeffer, zum... Aktuell keine Bewertungen 32,95 EURAmazon Prime
8 Geschenkset Rotwein von Markus Schneider | 2 Fl. Ursprung | 1 Fl. Black Print | Weingut Markus Schneider | Pfalz | 1 Weinausgießer Drop Stop fabelhafte-geschenke in hochwertiger Geschenkverpackung Geschenkset Rotwein von Markus Schneider | 2 Fl. Ursprung | 1 Fl. Black Print | Weingut Markus... Aktuell keine Bewertungen 59,90 EUR
9 Geschenkset Bordeaux | 3 hochwertige französische Rotweine aus Bordeaux mit Goldmedaillen-Prämierung trocken Geschenkset Bordeaux | 3 hochwertige französische Rotweine aus Bordeaux mit... Aktuell keine Bewertungen 49,90 EUR
10 Handgefertigter Kugelschreiber aus Echtholz | Hochwertiges Geschenkset mit Etui | Business Geschenk Set aus Edel Holz für Mitarbeiter und Kunden (Weinrebe) Handgefertigter Kugelschreiber aus Echtholz | Hochwertiges Geschenkset mit Etui | Business Geschenk... Aktuell keine Bewertungen 79,90 EUR

Viele Afrikakritiker behaupten, dass Afrika südlich von Ägypten keine großen Kulturen vorweisen kann. Damit meinen sie oft, dass es südlich der Pyramiden keine architektonischen Beweise für Größe gibt. Tatsächlich sind Architektur oder architektonische Überreste die akzeptierten Visitenkarten der sogenannten „großen Kulturen“.

Während in den meisten Teilen Afrikas keine derartigen fossilen Beweise vorzuweisen sind, gibt es Grund zu der Annahme, dass die architektonischen Entscheidungen, die die Afrikaner bisher getroffen haben, weder so zufällig noch so simpel sind, wie sie scheinen mögen.

Zum einen ist es in den meisten Teilen Afrikas das ganze Jahr über warm bis heiß, ohne dass es eine längere Winterperiode gibt. Die unangenehmste klimatische Zeit sind die langen Regenfälle, in denen es meist täglich viel regnet. Allerdings kommt es in den meisten Teilen Afrikas eher zu Schauern als zu Regenfällen. Das bedeutet eine schnelle und umfangreiche Niederschlagsperiode, im Gegensatz zum Regen beispielsweise in Europa, bei dem es sich um einen leichten, aber kontinuierlichen Niederschlag handeln kann. Darüber hinaus gibt es im größten Teil Afrikas, das am Äquator liegt, nahezu gleiche zwölfstündige Zeiträume für Tag und Nacht. Dies steht beispielsweise im Gegensatz zu Europa, wo die Dunkelheit im Winter bis zu 18 Stunden dauern kann.

Daher findet der Großteil des Lebens in Afrika draußen statt. Ein Unterschlupf wird nur zum Übernachten, gegen die Kälte und als Schutz vor wilden Tieren benötigt. Noch nie war es notwendig, so viel in Unterkünfte zu investieren wie beispielsweise in Europa. Streng genommen gab es in Afrika selten eine Situation, in der der Mangel an Unterkünften lebensgefährlich gewesen wäre. In vielen afrikanischen Kulturen waren Nomaden, Jäger, Krieger und Boten oft für längere Zeit von zu Hause weg und hatten keinen Schutz.

Hütten sind oft klein und aus leicht verfügbarem Schlamm oder Flusslehm gebaut und über einem Skelett aus Ästen verputzt. Sie waren sowohl im Material als auch im Arbeitsaufwand völlig kostengünstig. In vielen Kulturen erledigten die Frauen das Verputzen, während die Männer das Dach deckten. Bei den Massai Ostafrikas baut die Frau das gesamte Bauwerk, das als Manyatta bezeichnet wird.

Aufgrund dieser lockeren Schutzphilosophie wurden die Afrikaner nicht durch den Erwerb von Schutz versklavt, wie es in der modernen Welt oft der Fall ist. In der heutigen globalisierten Welt ist der Kauf eines Eigenheims eine lebenslange Belastung, die einen dazu zwingt, an eine Hypothek gefesselt zu leben, unter dem Damoklesschwert einer Zwangsvollstreckung. Die Ausnutzung dieser Angst in den USA trug zur aktuellen weltweiten Finanzkrise bei.

Bemerkenswert ist auch, dass fast alle berühmten Baudenkmäler der großen Kulturen unter Einsatz von Sklaven-, Zwangs- und Halbzwangsarbeitern errichtet wurden. Das war in Afrika südlich der Pyramiden nie nötig. Tatsächlich war die Unterbringung so günstig, dass die Nomaden jederzeit ihre Hütten verlassen und in die Savanne – den Inbegriff von Freiheit – wandern konnten.

Es bedeutete auch, dass keine Familie jemals ohne Obdach war, weil Obdach unerschwinglich war, anders als in der heutigen Welt, wo viele Familien obdachlos werden, wenn sie mitten in der Laufzeit ihrer Hypothek eine finanzielle Schieflage erleben.

In vielen Teilen Afrikas wurden die Hütten einmal im Jahr, nach der Erntezeit und vor dem nächsten Regen, renoviert und erneuert. Dies war die Zeit mit der geringsten Arbeit und ähnelte einem Feiertag. Die Ernte war eingefahren und die nächste Landwirtschaftssaison hatte noch nicht begonnen. Die Frauen renovierten die Wände der Hütten, indem sie eine neue Schicht Lehm oder Lehm aufbrachten. Als kosmetischer Abschluss im Innen- und Außenbereich der Hütte sowie auf dem Boden wurde weißer oder ockerfarbener Flusslehm verwendet. Gemeinden, die keinen Zugang zu Flusslehm hatten, verwendeten eine Mischung aus Kuhmist und Schlamm oder Asche.

Eine gute afrikanische Hausfrau nahm diese Pflicht genauso ernst wie die Sorge um ihren eigenen Körper. Eine fähige Ehefrau konnte man an ihren tadellos gepflegten Hütten erkennen. Die regelmäßige Sanierung erfüllte auch eine wichtige hygienische Funktion: Flusslehm ist ein sehr sauberes und bekömmliches Material, das der Vermehrung von Insekten und anderen Schädlingen entgegenwirkt. Sowohl Ton als auch getrockneter Kuhmist ähneln in dieser Hinsicht der Asche. Kochfeuerasche aus ungiftigem verbranntem Holz ist rein genug, um als Alternative für Zahnpasta verwendet zu werden.

Die Renovierung gab der Frau auch einen kreativen Freiraum: Sie konnte beliebige Motive an ihre Wände malen. Die Männer deckten die Hütte(n) neu mit Gras ein, beispielsweise Elefantengras, das größtenteils von den Frauen gemäht wurde. Bei den Massai führten die Frauen die Renovierungsarbeiten durch, da die Männer oft mit der Vollzeitbeschäftigung beschäftigt waren, den Stamm vor Löwen und anderen Gefahren zu schützen, die in der Savanne lauerten.

Ein sehr zufriedenstellender Effekt dieser jährlichen Erneuerung war der psychologische Effekt. Es herrschte jedes Jahr eine Atmosphäre der Erneuerung; des neuen Lebens, des Neuanfangs, der Seelenreinigung und der Abschaffung der Vergangenheit. Jedes Jahr. Das ist eine sehr gesunde psychologische Perspektive. Auch Feste mit Tanz und Festen begleiteten diese Zeit.

In der heutigen Welt hat der Erwerb eines Eigenheims eine so große Endgültigkeit. Das Gefühl, ein Leben lang von einem Gebäude verwurzelt und eingefangen zu sein.

Aufgrund ihrer geringen Kosten waren Hütten auch sehr flexibel. Man könnte ein Gehöft aus Hütten bauen: eine zum Kochen, eine zum Schlafen, eine weitere zum Empfangen von Besuchern und so weiter. Wann immer man eine neue Hütte brauchte, baute man einfach eine. Heranwachsende Jungen erhielten ein Stück Land, auf dem sie in einiger Entfernung vom Rest der Familie ihre eigenen Hütten bauen konnten. Ihre Privatsphäre war gewährleistet und ihre Aktivitäten in ihren Hütten gingen niemanden etwas an. Viele Heranwachsende würden sich heute über die Idee einer eigenen Hütte freuen.

Hütten sind sehr komfortabel und für viele Teile Afrikas genau richtig. Das liegt vor allem an den verwendeten Baumaterialien. Sowohl Ton als auch Gras isolieren gut, sind jedoch porös und ermöglichen so einen freien Luftstrom. Nachmittags ist es in Afrika oft sehr heiß. Die Hütte bleibt kühl und ist ein willkommener Rastplatz. Nachts, wenn die Temperaturen sinken, behält die Hütte ihre Tagestemperatur und hält so die Bewohner warm.

Hütten sind außerdem sehr wartungsarm. Eine gut renovierte Hütte muss nur einmal am Tag mit dem Strohbesen gekehrt werden. Es war kein Wischen, Polieren oder Abstauben erforderlich. Unfälle mit Flüssigkeiten waren undramatisch, da die Flüssigkeit einfach in die Erde aufgenommen wurde. Die einzige wirkliche Gefahr war Feuer, da die Strohdächer sehr schnell brennen und die Menschen darin einschließen konnten.

Kürzlich hat ein Architektenteam in der Schweiz die Vorzüge von Ton als Baumaterial „entdeckt“. Ton ist ein starkes, haltbares Material, das sich leicht verarbeiten lässt. Bei richtiger Anwendung lassen sich damit stabile, langlebige und ästhetische Bauwerke errichten, ohne dass der Einsatz von Farbe und Zement erforderlich ist. Am wichtigsten ist jedoch, dass Ton gesund ist. Mittlerweile ist erwiesen, dass Ton Giftstoffe aus der Umwelt herausfiltert. Moderne Baustoffe wie Zemente, Farben, Füllstoffe und Metalle setzen Giftstoffe frei, die die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen beeinträchtigen. Ein Gebäude aus Lehm oder Lehm ist völlig umweltfreundlich, vorausgesetzt, die ursprüngliche Quelle war sicher.

Das wussten die Afrikaner schon vor langer Zeit. Hütten aus natürlichen „Erd“-Materialien entsprachen ihrer Grundphilosophie, die Natur für alle ihre Bedürfnisse zu nutzen, und zwar nur in den Mengen, die benötigt wurden. Beispielsweise wurden Kalebassen und Kürbisse als Behälter für Milch, Wasser, lokales Bier, Brei, Honig oder andere Flüssigkeiten verwendet. Kochtöpfe wurden aus Ton hergestellt, ebenso Wassertöpfe. Kochstäbchen wurden aus Holz hergestellt.

In einem Tontopf aufbewahrtes Wasser hat eine angenehme, natürliche Kühle und riecht nach Erde. Aus einer Kalebasse getrunken, hat es zusätzlich eine holzige Note. Speisen, die in einem Tontopf über dem Holzfeuer gekocht werden, behalten ein unnachahmliches erdiges Aroma, insbesondere frische Bohnen oder Fleischgerichte.

Schlafmatten oder Sitzmatten wurden aus Binsen geflochten oder aus Tierhäuten hergestellt, ebenso wie Kleidung. Manche Leute bauten eine erhöhte Lehmplattform, die mit Tierhäuten oder Binsenmatten bedeckt war und als Sitz oder Bett diente. Hocker wurden aus Holz oder aus Binsen geflochten. Frauen trugen Schmuck aus Knochen, Horn, Holz, Stein, Ton, Perlen oder geflochtenen Binsen. Lebensmittel wurden in geflochtenen Binsenkörben oder Tontöpfen transportiert oder aufbewahrt.

Diese Philosophie, im Einklang mit der Fülle der Natur zu leben, führte zur Vermeidung von Müll, da alles biologisch abbaubar war. Tatsächlich war Afrika bis zum Aufkommen der Moderne und Urbanisierung ein Kontinent mit vollständig erhaltener Naturschönheit.

Bedauerlicherweise springen die heutigen Afrikaner flächendeckend auf den Zug teurer Häuser aus abgeleiteten Materialien auf, deren Bezahlung ein Leben lang und deren Reparatur und Wartung ein Vermögen erfordert. Die in modernen Gebäuden verwendeten Materialien speichern Wärme, Gerüche und Feuchtigkeit und werden häufig mithilfe umweltschädlicher Verfahren gewonnen. Den Häusern fehlt der Wohlfühleffekt, der entsteht, wenn man in einer komplett aus Erde gebauten Hütte sitzt. Sie stehen im Einklang mit den modernen Trends des übertriebenen Konsumismus, der Selbstdefinition durch Besitz und einer sorglosen Missachtung des Planeten.

Erfreulicherweise entdecken einige den Charme der Hütten neu. Sie wurden teilweise deutlich größer gestaltet, mit großen Fenstern versehen oder zu sich kreuzenden bzw. verbindenden Baukörpern zusammengefasst. Ein berühmtes Hotel in Nairobi, Kenia, wurde nach diesem Konzept gebaut, wobei behandeltes Stroh als Strohdach verwendet wird.

Tatsächlich entdecken immer mehr Menschen wieder, warum Afrikaner in Hütten lebten.


Source by Lamaro Schoenleber, Ph.d